Die New Yorkerin Liz Montague arbeitet als Cartoonistin, Autorin und Illustratorin. 2019 schrieb sie einen kritischen Brief an The New Yorker, in dem sie ihre Enttäuschung über das Fehlen von People of Color auf den Seiten des Magazins zum Ausdruck brachte. Im Antwortschreiben fragte die verantwortliche Redakteurin Emma Allen, welche:n Künstler:in sie nach Montagues Ansicht im Magazin veröffentlichen sollte. Darauf antwortete die Cartoonistin: "Mich". Das US-amerikanische Blatt konnte sie daraufhin als Karikaturistin gewinnen.

Montague ist die Schöpferin der beliebten Cartoonserie "Liz at Large". Ihr erstes Buch "Maybe an Artist" erschien im Oktober 2022. Zurzeit arbeitet sie an einem Bilderbuch für Penguin Random House und an einer Jugendserie für Scholastic. Ihre Cartoons dokumentieren den sozialen Wandel sowie Protestbewegungen und machen auf diskriminierende Praxen aufmerksam. In ihrer Arbeit "Kunstzitate" ersetzt sie bekannte Gesichter aus der Kunstgeschichte beispielsweise durch sich selbst. Damit thematisiert sie, dass People of Color kunsthistorisch betrachtet oftmals auf Gemälden zu sehen sind, diese aber meist namenlos und weißen Personen untergeordnet bleiben.

"Leider ist es für People of Color noch nicht Standard, dass wir unsere eigenen Geschichten erzählen können. Ich halte das nicht für selbstverständlich. Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter."
– Liz Montague gegenüber der Washington Post