© Erich Sokol Stiftung Mödling
Am 23.09. liest Christoph Mauz eine persönliche Auswahl von Erwin Mosers Geschichten.
Familienticket: € 26 (2 Erw., Kinder unbegrenzt)
Erich Sokol (31.03.1933 – 20.02.2003) gilt in der Satire und der Karikatur als Wegbereiter einer neuen österreichischen Schule. Bereits als junger Mensch war er Visionär und Vorbild für jüngere Generationen.
Schon als junger Mensch zeichnete Sokol für Die Presse, die Wiener Bilderwoche und die Arbeiter-Zeitung. 1957 absolvierte er eine Ausbildung am Institute of Design in Chicago. Dort traf Sokol auf Hugh Hefner, den Herausgeber des Magazins Playboy. Aus der Begegnung entstand eine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Blatt. Sokol hielt seine persönlichen Eindrücke vom sogenannten American Way of Life in satirischen Charakterstudien, den "American Natives", fest.
Nach seiner Rückkehr aus den USA wurde er als Editorial Cartoonist von der Arbeiter-Zeitung engagiert. Auch bei internationalen Medien wie dem Stern, der New York Times und The Sunday Telegraph war er ein gefragter Zeichner. Für viele Generationen war der Österreicher als Art Director des ORF prägend. Das Senderlogo des ORF, das sogenannte ORF-Auge, wird noch heute mit ihm assoziiert. Seine Titelseiten für die Kronen Zeitung, das Wirtschaftsmagazin Trend und das Nachrichtenmagazin Profil zeichnen sich durch Vielschichtigkeit und tiefsinnigen Humor aus. Sokol gestaltete zahlreiche Plattencover, unter anderem zu "Der Herr Karl" von Carl Merz und Helmut Qualtinger. 1971 wurde dem Karikaturisten die Goldene Kamera verliehen. Das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien erhielt Sokol 1982 und den Nestroy-Ring 1986.
Zum 90. Geburtstag von Erich Sokol (1933 – 2003) steht das Karikaturmuseum Krems im Zeichen des großartigen Künstlers. Sokol ist Impulsgeber für drei Ausstellungen, einen begleitenden Exkurs und ein vielfältiges Rahmenprogramm. Das Highlight im Sokol-Jubiläumsjahr ist die Verleihung des SOKOL – Preis für digitale Karikatur, kritische Zeichenkunst und Satire. Am 31.03., Sokols eigentlichem Geburtstag, stoßt das Museum beim Geburtstagsspecial mit seinen Besucher:innen auf den Karikaturisten an.
"Erich Sokol ist ein Meister der Bildkomposition. Die Wahl seiner Bildausschnitte, die Körperhaltung seiner Modelle, das perfekte Zusammenwirken von Licht und Farbe und die Detailverliebtheit, gespickt mit versteckten Anspielungen, machen die Betrachtung seiner Titelseiten für die Neue Kronen Zeitung zu einem Genuss."
– Gottfried Gusenbauer, künstlerischer Direktor Karikaturmuseum Krems
"Erichs Zeichnungen haben eine fröhliche Ausgelassenheit, und das Spielerische seiner Kompositionen macht offensichtlich, dass er an seiner Arbeit wirklich Spaß hatte. Seine gezeichneten Geschichten lassen ein unglaubliches Talent für die Verwendung von Licht und Farbe erkennen, und sein künstlerischer Stil ist ganz und gar unverwechselbar. Bis heute sind diese sagenhaft entzückenden, unbenasten Sexbomben, ob Vamp, Unschuld oder was auch immer dazwischen, unverwechselbar Sokol."
– Hugh M. Hefner, Gründer des Männermagazins "Playboy"
"Erich Sokol war ein begnadeter Erzähler, der in seinen Geschichten Dichtung und Wahrheit nicht selten unauflösbar miteinander verband. Ihm zuzuhören, war immer wieder aufs Neue fesselnd. Auch seine Karikaturen sind lebendig erzählte Geschichte, jedoch präzise recherchiert und – ganz im Stil von William Hogarth, dem großen englischen Karikaturisten des 18. Jahrhunderts – voller Anspielungen. Sie zu lesen und zu verstehen, verlangt genaues Hinschauen und einiges an Wissen, doch die Detailkenntnis erhöht das Vergnügen an jeder einzelnen Zeichnung."
– Gisela Vetter-Liebenow, künstlerische Direktorin Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
"Sokol hat ein phänomenales optisches Gedächtnis. Er amalgamiert die oberflächliche Präzision einer Fotografie mit der Tiefenschärfe einer Röntgenaufnahme. Er ist kein Karikaturist, der vereinfacht oder verfremdet, er ist kein Illustrierer, der nur darstellt, er ist ein Meister der extremen Momentaufnahme."
– Gerd Bacher, ehemaliger ORF-Generalintendant
"Der Sokol steckt im Detail. Sokol spürt und malt Details mit wahrem Falkenblick. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass 'Sokol' eigentlich (tschechisch) Falke heißt."
– Otto Fielhauer, Journalist & Autor
"Und trotzdem ist das ein Mann, dessen Bilder den Österreichern geläufiger sind als die Werke Rembrandts, Klimts und Picassos. Denn er macht mit seinen Assistenten im Fernsehen die Inserts, die Dias und das, was vor der Sendung kommt, was man „Signäschn“ spricht und „Signation“ schreibt, was den Zuschauern auf das Folgende heiß werden lässt und ihn einstimmt. [...] Dieser Mann prägt das äußere Gesicht des Fernsehens. Er hat eine verspiele Hand, einen feinen Witz, einen Sinn für das, was es wiegt, und hat über allem die zarte Ironie, derer es bedarf, damit man heutzutage was gilt. Er ist ein Glück und ein Spaß fürs ganze Land, dieser wunderbare, merkwürdige Herr Sokol."
– Robert Löffler, Journalist, 1972 in der Sendung "Hör zu"
"Der kulturelle Verfall betrifft immer diejenigen, die es zuletzt merken."
– Erich Sokol
besucht Kurse an der „Künstlerischen Volkshochschule in der Akademie der bildenden Künste“ in Wien
Verkaufserfolge mit Bildwitzen und politischen Karikaturen u.a. für Neuer Kurier, Die Presse, Der Stern, Wiener Bilderwoche, Schweizer Illustrierte Zeitung uvm.
Titelblätter und Zeichnungen für das Männermagazin Playboy und The Lion Magazine; Zuerkennung des Preises der Artist’s Guild of Chicago für „Editorial Art“
Sein Band „American Natives“ erscheint in London. Eintritt in die Redaktion der sozialdemokratischen Wiener Arbeiter-Zeitung als politischer Karikaturist.
Vorzeitige Pensionierung als Art Direktor des ORF
Arbeitete für die Magazine trend , profil, Playboy und Die Bühne, sowie für die Tageszeitungen Die Presse und die Kronen Zeitung
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